Pädagogische Verantwortung
Zentrale schulpädagogische Aufgabenbereiche
Hermann Potschka
Pädagogisches Handeln in Schulen findet immer auch im Kontext politischer, gesellschaftlicher und zeitgeistgeprägter Einflüsse statt. Die gegenwärtige Digitalisierungseuphorie an Schulen ist nur ein Beispiel dafür. Echte, den Lernenden verpflichtete Pädagogik kann sich solchen Entwicklungen nicht verschließen, darf sich ihnen aber auch nicht beliebig anpassen oder unterwerfen. Ernsthafte „Pädagogische Verantwortung“ ist dem tragenden, kurzlebige Strömungen überdauernden und den Wesenskern schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse ausmachenden Fundament von Unterrichten und Lernen in Schulen verpflichtet. Dieses Zentrum pädagogischen Arbeitens fußt auf probaten, von Generationen erfolgreicher Pädagogen und Pädagoginnen gelebten Erkenntnissen darüber, wie engagierte Lehrkräfte Heranwachsende in ihrer Menschwerdung anleiten und in ihrem individuellen Bildungsprozess bestmöglich unterstützen können. Dr. Hermann Potschka, selbst tief in der geistigen Tradition großer Pädagogen und Philosophen verwurzelt, sah sich diesem Zentrum pädagogischen Wirkens sein gesamtes Berufsleben lang verpflichtet. Als Lehrer und langjähriger Seminarrektor vertrat er höchst erfolgreich einen Ansatz, der sich aus traditionellen, heute oft vergessenen inneren Verbindungen zwischen Philosophie und Pädagogik erschließt. Er erhebt dabei die pädagogische Verantwortung von Lehrkräften für ihre Lernenden zum Primat des Lehrberufs, ein Kernanspruch beruflichen Arbeitens, der im Kontext zentraler schulpädagogischer Aufgabenschwerpunkte vorgestellt und praxisnah reflektiert wird.