Papierküsse
Briefe eines jüdischen Vaters aus der Haft 1942/43
Pali Meller, Dorothea Zwirner
„Bald habe ich Geburtstag und werde keinen Gutenmorgenkuss von Euch haben. Aber geschenkt wird nichts! Heb ihn mir gut auf – eines Tages komme ich und hole mir alle versäumten Küsse… Bis dahin bleibt es bei Papierküssen – und davon schickt Dir diesmal 365 Stück Dein Dich liebender Papa.“ „Ich bin weit weg und dahin, wo ich jetzt bin, führt kein Weg für kleine Kinder. Aber denke daran, wie es anderen Kindern geht: die meisten Väter sind im Krieg, sind oft schon Jahre weg, und können nicht mal so oft schreiben wie ich.“ Ein bewegendes Dokument der Menschlichkeit in Zeiten des Hasses Bisher kaum erforscht: Juden in deutschen Haftanstalten in der NS-Zeit