Paris – Berlin
Ein neuer Blick auf die europäischen Metropolen
Gilles Duhem, Boris Grésillon, Dorothee Köhler, Stefan Krätke
Paris und Berlin unterscheiden sich in ihrer Rolle in Geschichte, Politik, Wirtschaft und schließlich in ihrer Bebauungs- und Bevölkerungsdichte voneinander. Dennoch stehen beide Städte heute vor ähnlichen Herausforderungen. Sie müssen die Folgen einer intensiven Immobilien- und Bodenspekulation im letzten Jahrzehnt verarbeiten und mit dem Auf und Ab der internationalisierten Finanzmärkte als unumkehrbaren Prozess fertig werden. Das aus den Fugen geratene Wachstum des jeweiligen Umlandes muss gestaltet werden, ohne dabei den Kampf gegen die Ausgrenzung bedeutsamer Bevölkerungsgruppen aus den Augen zu verlieren. Diese Entwicklungen bewirken seit Anfang der 90er Jahre eine zunehmende Bebauung und Fragmentierung des urbanen Raumes und der Gesellschaft in beiden Hauptstädten. Wie reagieren Paris und Berlin darauf? Wie stellt sich die banalisierende und nivellierende Internationalisierung ihrer Entwicklung dar? Wie nutzen und gestalten Paris und Berlin künftig ihre städtischen Räume? Und wie sind die Strukturveränderungen ihrer Stadtgesellschaft mit räumlichen Auswirkungen zu charakterisieren?