Partisanen, Spione und Banditen
Abwehrkämpfe in Oberitalien 1943-1945
Rainer Langhardt-Söntgen
Die Abwehr führte den sogenannten „Krieg im Dunkeln“ – den Kampf gegen Insurgenten und Saboteure hinter der eigentlichen Front. Bei den italienischen Bundesgenossen bot sich ihr ein weites Betätigungsfeld: Das italienische Königshaus galt als deutschfeindlich, das Offizierskorps war gespalten. Von italienischen Generalstäben aus wurden Fäden zu den Alliierten gesponnen. Erst recht nach der Absetzung Mussolinis am 25. Juli 1943 und der Kriegserklärung Italiens an das Großdeutsche Reich am 13. Oktober 1943 verging kaum ein Tag ohne Sabotageakte. Dieser Band behandelt den Einsatz einer deutschen Einheit der Geheimen Feldpolizei, die als Exekutive der militärischen Abwehr tätig war. Zu ihren Aufgaben gehörte es, Widerstandsnester auszuheben, Feindagenten festzusetzen und Saboteure zu eliminieren, um den eigenen Truppen den Rücken freizuhalten und den Nachschub zu gewährleisten. Allzu oft konnten gegnerische Attentate und Verrat – auch in deutschen Dienststellen – nur im Nachhinein aufgeklärt werden, wenn sie ihre schändliche Wirkung bereits entfaltet hatten.