Phänomenologie des Könnens: Über das kunstvolle Bereiten von Pferden
Clara Mallinger
Inwiefern besitzen und verwenden Bereiter und Bereiterinnen implizites Wissen? Aus welchen Facetten besteht dieses Wissen? Wie soll Wissen und Können an Novizen und Novizinnen vermittelt werden, um Experten und Expertinnen im Trainieren von Pferden zu bekommen? Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Bedeutung des impliziten Wissens hervorzuheben und Anstoß zu geben, wie dieses Wissen vermittelt werden kann. Das implizite Wissen wurde von Michael Polanyi in seinem Buch „The Tacit Dimension“ beschrieben. Eine der ersten deutschen Rekonstruktionen von Michael Polanyis Konzept stammt von Georg Hans Neuweg, wodurch das Konzept des impliziten Wissens im deutschsprachigen Raum präsent wurde. Der erste Abschnitt beschreibt die Domäne und grenzt das Untersuchungsfeld ab. Im nächsten Schritt wird der Fokus auf die „Logik des Gelingens“ gelegt, welche von Fritz Böhle, Jörg Markowitsch, Georg Hans Neuweg und Tasos Zembylas entwickelt wurde. Die „Logik des Gelingens“ besteht aus elf Leitbegriffen und die daraus abgeleiteten Folgen. Diese Kategorien sollen das implizite Wissen in seinem gesamten Spektrum erfassen und abbilden. Im nächsten Schritt versucht die Autorin das Wissen und Können von Bereiter und Bereiterinnen anhand der Kategorien der „Logik des Gelingens“ zu erfassen. Dafür wurden sieben Berufsbereiter und Berufsbereiterinnen in einem Interview befragt. Abschließend wird im letzten Teil die Literatur der empirischen Daten gegenübergestellt und ein Resümee über die Ergebnisse gezogen. Diese Arbeit richtet sich nicht nur an Pferdeliebhaber und Pferdeliebhaberinnen, sondern an alle, die sich für Können und dessen Vermittlung interessieren.