Pharao als Gott
in den Unterweltsbüchern des Neuen Reiches
Friedrich Abitz
Die Wände der ägyptischen Königsgräber sind neben den Szenen des Königs und der Götter fast ausschließlich mit den Unterweltsbüchern bedeckt. Sie wurden für den König auf subtile Weise auf die Räume verteilt, verändert und mit Zusätzen versehen, um mit der Fülle ihrer Bilder und Texte den Schutz, die Fürsorge, die Vergöttlichung des Königs, seine Regeneration und seinen Himmelsaufstieg zu den unvergänglichen Sternen in Ewigkeit zu bewirken.Friedrich Abitz gelingt es, an vielen Details der Unterweltsbücher und vor allem an den Zusätzen, mit denen sie von Fall zu Fall versehen wurden, diesen jenseitigen Weg Pharaos deutlich zu machen. In ihm spiegelt sich der Lauf der Sonne, in den der verstorbene König eintreten möchte, um sich ‚bis an das Ende der Zeit‘ immer neu zu regenerieren. Durch die Betonung ihrer Gemeinsamkeit und Unterschiede trägt die Arbeit von Abitz auch viel zu einem vertieften Verständnis der Unterweltsbücher bei.