Philosophische Chroniken
Christoph Dittrich, Jean-Luc Nancy
In einer Reihe wöchentlicher Radiosendungen für France Culture reflektierte Jean-Luc Nancy als Chronist Grundfragen unserer Zeit. In den hier versammelten Aufzeichnungen gelingt es Nancy, Philosophiegeschichte mit einem Denken der Gegenwart, aktuelle Ereignisse mit einem Denken von Geschichte zu verschränken.
Ausdrücklich an ein breiteres Publikum gerichtet, setzt sich Nancy mit Themen wie Krieg und Terror, zeitgenössischer Kunst und globalem Kapitalismus, Religion und Politik auseinander. Gerade die ungeheure Überbewertung des Geldes und die Übersteigerung Gottes – so Nancy – machen aus der Gegenwart eine philosophische Aktualität, eine Aktualität, der sich die Philosophie stellen muss.
Das Ergebnis sind elf Kolumnen, die einmal mehr die Relevanz philosophischen Fragens zum Verständnis dessen unterstreichen, was chronisch unsere Gegenwart bestimmt: »Was chronisch geworden ist, ist der Zwang, etwas Unbedingtes dort zu fordern, wo alles Gegebene, jeder Ursprung, jede Herkunft sich entzieht. Das Unbedingte ist gefragt, weil wir in der Tat ohne gegebene Bedingung existieren.«