Pilgerstätten in der syrischen Peripherie
Eine ethnologische Studie zur kognitiven Konstruktion sakraler Plätze und deren Praxisrelevanz
Gebhard Fartacek
Tief verborgen in den abgelegensten Winkeln Syriens befinden sich außergewöhnliche Plätze mit einer besonderen Bedeutung: Die syrischen Pilgerstätten, frequentiert von Angehörigen unterschiedlichster Religionsgemeinschaften, besitzen auch heute noch starke Anziehungskraft auf die lokale Bevölkerung. Stets situiert an Orten mit außergewöhnlichen Naturformationen, werden diese Heiligtümer mit alten Mythen und Legenden in Verbindung gebracht und gelten bei den Pilgern als „Eigentum“ verschiedener islamischer und christlicher Heiliger. Im vorliegenden Buch werden zwanzig dieser syrischen Pilgerstätten vorgestellt und die mit ihnen verbundenen Mythen und Legenden nacherzählt. Zahlreiche farbige Abbildungen liefern Eindrücke von den Höhlen, Felsspalten, Berggipfeln, bizarren Bäumen oder Heilquellen, an denen die Heiligtümer gelegen sind. Im zweiten Teil des Buches geht der Autor der Frage nach, warum gerade diese Orte als heilig gelten und er ergründet, welche Bedeutung sie im heutigen Alltagsleben der Syrer besitzen.