Pneumatische Inline-Messung formgehonter Zylinderlaufflächen
Henning Mansel
Kurzzusammenfassung
Das Formhonen von Zylinderlaufflächen kann einen Beitrag zur weiteren Optimierung
von Verbrennungsmotoren nach dem Hubkolbenprinzip leisten. Zur messtechnischen
Absicherung dieses neuartigen Fertigungsverfahrens wird ein Konzept zur Formmessung
in Zylinderbohrungen entwickelt und im Labormaßstab aufgebaut. Grundlegendes
Messprinzip des Prototyps ist die pneumatische Abstandsmesstechnik. In
einen durchmesservariablen Messkopf, der während der Rundheitsmessung innerhalb
der Zylinderbohrung rotiert, werden zwölf Messdüsen in verschiedenen Höhen
angeordnet, um bei einer einzigen Umdrehung des Messkopfes Rundheitsprofile in
zwölf Schnittebenen aufzunehmen. Die Anforderungen an den Prüfstand hinsichtlich
Auflösung, Messabweichung und Messzeit werden durch die konsequente Auslegung
auf den Anwendungsfall Formhonen erreicht. Eine mechanische Ausrichtung des
Messdorns in der Bohrung erlaubt die praxisgerechte Auslegung der pneumatischen
Abstandssensoren. Testmessungen am Prüfstand zeigen, dass die zu erwartenden
mechanischen und pneumatischen Messabweichungen im Vergleich zu den zu
erwartenden Formabweichungen der Zylinderbohrung gering sind.