Politische Dimensionen einer Komponistenbiographie im 20. Jahrhundert – Gottfried von Einem
Thomas Eickhoff
Die erste umfassende wissenschaftliche Studie über den österreichischen Komponisten auf der Basis zahlreicher unveröffentlichter Quellen.
Ausgehend von der Darstellung persönlicher wie politischer Erfahrungen des jungen von Einem mit dem Nationalsozialismus im ersten Teil, werden im zweiten Teil Zusammenhänge von „Musik und Politik“ nach 1945 hinsichtlich der organisatorischen Einflußnahme von Einems auf die Salzburger Festspiele und im Spiegel seiner Begegnung mit Bertolt Brecht konkretisiert.
Der dritte Teil veranschaulicht, inwieweit sowohl prägende Erlebnisse (NS-Zeit, „Kalter Krieg“, 68er-Bewegung) als auch die Zusammenarbeit mit Literaten wie Dürrenmatt im Opernschaffen ihren kompositorischen Niederschlag fanden. Mit einem Interview des Autors mit Gottfried von Einem und weiteren Dokumenten
“Die distanzierte Fairneß, die Thomas Eickhoff Gottfried von Einem entgegenbringt, die Akribie seiner Quellenforschung und die Bedachtsamkeit seines Urteils ermöglichen nicht nur einen differenzierten Blick auf die Einzelpersönlichkeit, sondern öffnen zugleich die Augen für die Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit eines ganzen Zeitalters, über dessen Musiker-Akteure man gerne mehr solcher sorgfältig-brillanter Studien zur Verfügung hätte“ FAZ
„Mit dieser Arbeit ist Eickhoff ein umfassender Blick in die kulturpolitische Entwicklung Deutschlands und Österreichs während der Kriegs- und Nachkriegszeit gelungen, der in seiner Vielseitigkeit kaum Wünsche offen läßt.“ Das Historisch-Politische Buch