Polnische Einwanderung
Zur Geschichte und Gegenwart der Polen in Deutschland
Basil Kerski, Krzysztof Ruchniewicz
Die Debatte über die deutsche Einwanderungspolitik ist stark auf die außereuropäischen, nichtchristlichen Migranten konzentriert. Doch wer in Deutschland über „Menschen mit Migrationshintergrund“, Einwanderung, Migration und ihre Auswirkungen auf Politik, Gesellschaft und Kultur diskutiert, kann die „unauffälligen Einwanderer“ nicht außer Acht lassen: Mit fast 400.000 Menschen stellen Polen die drittgrößte Gruppe von Ausländern in Deutschland. Die meisten Einwanderer aus Polen sind in den letzten zwei Jahrzehnten in die Bundesrepublik gekommen. Doch die Geschichte der polnischsprachigen Gruppe in Deutschland reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück.
Der vorliegende Sammelband gibt einen breiten Überblick über verschiedene Phasen der polnischen Einwandungsgeschichte in Deutschland und stellt unterschiedliche Aspekte der jüngsten kulturellen Entwicklung der polnischsprachigen Gruppe in der Bundesrepublik vor. Berücksichtigung finden auch regionale Schwerpunkte — die Ruhrpolen, Polen in Berlin, wo sie mittlerweile die größte Gruppe von EU-Bürgern stellen, und Polen in München —, die Rückwanderungsgeschichte sowie die Polen in Deutschland als Thema der polnischen Politik.