Prägen von Hologrammen in die Oberfläche von Blechwerkstoffen
Bernd-Arno Behrens, Jan Jocker
Ein hochwertiges und exklusives Produktdesign ist ein wesentlicher Faktor für einen hohen Produktabsatz und somit für den wirtschaftlichen Erfolg von herstellenden Unternehmen. Des Weiteren ist die Kennzeichnung von Produkten zum Nachweis von deren Originalität bzw. als Plagiatschutz zu einem festen Aufgabenbestandteil vieler Unternehmen geworden. Die Applikation von schwer zu fälschenden Hologrammen auf Produkten ist eine etablierte Methode, mit deren Hilfe beide Aspekte – sowohl ein hochwertiges Design als auch eine Produktkennzeichnung – miteinander verbunden werden können. Bisher werden Hologramme in dünne Folien aus Kunststoff geprägt und per Klebeverbindung auf Produkte wie Geldkarten und Ausweisen appliziert. Im Fall von Produkten und Produktbestandteilen, die aus Blechwerkstoffen mittels Umformprozessen hergestellt werden, wäre es vorteilhaft, wenn sich Hologramme direkt in die Oberflächen des Blechwerkstoffs prägen ließen. Das Spektrum von hierfür potentiell geeigneten Produkten ist breit und reicht von hochwertigen Verpackungen der Kosmetikindustrie bis zu komplexen Maschinen. Das Prägen der zum Teil nur wenige hundert Nanometer großen Elementarstrukturen von Hologrammen in die Oberflächen von Blechwerkstoffen ist das Thema der vorliegenden Dissertation. Neben grundlegenden Untersuchungen des Prägevorgangs wird ein geeignetes Werkzeugkonzept zur Umsetzung des Verfahrens vorgestellt. Anhand eines exemplarisch realisierten Bauteils aus Blech mit geprägtem Hologramm werden die vorteilhaften Möglichkeiten des Verfahrens veranschaulicht.