Pragmatische Fachdidaktik Pädagogik
Zehn zusammenhängende Studien
Klaus Beyer
Mit der „Pragmatischen Fachdidaktik Pädagogik“ wird in zehn (auch unabhängig voneinander zu lesenden) Studien ein integriertes fachdidaktisches Konzept für ein Fach konzipiert, das bewusst als „Pädagogikunterricht“ (Unterricht über die „Kunst des Erziehens“) und nicht als „Erziehungswissenschaft“ bezeichnet wird, um damit klarzustellen, dass ein Unterricht entworfen werden soll, der die pädagogische Praxis zum zentralen Thema hat. • Als „pragmatisch“ wird die Fachdidaktik bezeichnet, weil sie einen Beitrag dazu leisten will, die Kompetenz von Schülern zu einem vernünftigen Handeln in den verschiedenen pädagogischen Handlungsfeldern, zu fördern. Im Hinblick auf dieses Ziel ist der Handlungsbezug nicht ein Prinzip, das zusätzlich neben anderen Prinzipien Beachtung verlangt, um gewisse Defizite (z.B. einen unzureichenden Lebensweltbezug) des traditionellen Unterrichts zu beseitigen. Der Bezug auf das Handeln der Schüler ist vielmehr konstitutiv für eine umfassende, ganzheitliche didaktische Konzeption. • Um die intendierte systematische Förderung zu ermöglichen, wird versucht, das Spektrum didaktischer Reflexion möglichst weit abzudecken: von der bildungstheoretischen Fundierung über leitende Unterrichtsziele, zentrale didaktische Prinzipien, obligatorische Unterrichtsinhalte bis hin zu einer komplexen Planungsstrategie. • Diese integrierte Konzeption kann die Analyse, Kritik und Planung des Pädagogikunterrichts erheblich entlasten, weil sie hilft, die vielfältigen Faktoren des komplexen Unterrichtsgeschehens zu ordnen und systematisch zueinander in Beziehung zu setzen. Sie bietet dem Lehrer dadurch einen Reflexionsrahmen, den er sowohl zur kritischen Reflexion seiner eigenen subjektiven Unterrichtstheorie als auch seiner darauf fußenden Unterrichtspraxis nutzen kann. Beide können dadurch bewusster werden, was Voraussetzung ist, um Verbesserungsmöglichkeiten erkennen und realisieren zu können. • Die kritisch überprüfte und ggf. modifizierte subjektive Unterrichtstheorie kann dann die Grundlage bilden, die erforderlich ist, um rational begründete Planungsentscheidungen als Basis für eine verbesserte Unterrichtspraxis treffen zu können. Auf diese Weise können die didaktische Theorie, die Unterrichtsplanung und letztendlich auch die Unterrichtspraxis an Rationalität und Systematik gewinnen. Adressaten: • Lehrer, Fachleiter, Referendare, die ihren Unterricht systematisch auf die Förderung pädagogischer Bildung und der Kompetenz von Schülern zum vernünftigen pädagogischen Handeln ausrichten wollen. • Lehramtsstudenten, die Anregungen für die Erarbeitung eines eigenen fachdidaktischen Konzepts sowie Hilfen für ihre Unterrichtsplanung in den schulpraktischen Phasen des Studiums erwarten • Kolleginnen und Kollegen, die an Hochschulen und Ausbildungsseminaren Veranstaltungen zur Fachdidaktik Pädagogik durchführen.