Preussische Eisenbahntruppen 1871-1945
Die Königliche Militäreisenbahn und die Eisenbahnübungsplätze im Süden Berlins
Hans G Kampe
Das Heft beschreibt anschaulich die einstmalige Königliche Militäreisenbahn (K.M.E.) zwischen Berlin-Schöneberg und Kummersdorf-Schießplatz und die Übungsplätze der Eisenbahntruppen in Rehagen-Klausdorf und Sperenberg. Ursprünglich als Ausbildungsbahn für Militäreisenbahner gedacht, wurde sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Wahrzeichen der kaiserlichen Hauptstadt. Unbestritten war neben ihrer militärischen auch ihre zivile und wirtschaftliche Bedeutung für die an Berlin angrenzende Region der Mark. Ein großer Teil der Baumaterialien, die der hauptstädtische Bauboom nach 1871 erforderte, kam von dort mit ihr nach Berlin. Der Versailler Vertrag bedeutete zwar das Ende der K.M.E. – die Wiederaufrüstung Deutschlands ließ aber die größtenteils erhalten gebliebenen Ausbildungsplätze der Eisenbahn-Pioniere wieder aufleben. Die vorliegende Ausarbeitung verdeutlicht, daß militärhistorische Abläufe immer auch ein Spiegelbild der heimatgeschichtlichen Entwicklung einer Region sind, das man zur Kenntnis nehmen muß und auf Dauer nicht vergessen machen kann.