Probleme wahrnehmen, annehmen und bearbeiten.
Problemlösemethoden: Grundelemente – Der KVP-Zirkel – Der Problemlöse-Workshop.
Silke Balbierz
Die Idee zu dieser Veröffentlichung entstand aus unserer Beratungspraxis heraus. Seit über zehn Jahren begleiten wir Unternehmen bei der Einführung von KVP-Systemen. KVP steht für »Kontinuierlicher Verbesserungsprozess«. Hierbei geht es darum, Fehler, Abweichungen, Mängel oder Probleme in der täglichen Arbeit, die Mitarbeiter an einer termin-, kosten- und qualitätsgerechten Ausführung ihrer Tätigkeit hindern, systematisch zu erfassen und zu bearbeiten. Bei unserer Arbeit konnten wir beobachten, dass bei einigen dieser Firmen KVP »wie geschmiert« lief, während bei anderen einige Zeit nach der Einführung der Prozess der kontinuierlichen Verbesserung zu stagnieren begann.
Die Tatsache, dass in manchen Unternehmen Probleme gerne und zum Teil auch mit viel zeitlichem Engagement angepackt wurden und bei anderen nicht, erklärten wir uns anfänglich damit, dass es letzteren Unternehmen nicht mehr gelingt, die Kommunikation (als Schlüsselfunktion für die Effizienz von KVP-Aktivitäten) in den Griff zu bekommen und dies zur Demotivation aller Beteiligten führt.
Bei genauerer Analyse des Systems »Unternehmen« erkannten wir jedoch, dass der wesentliche Grund, warum Probleme und Verbesserungsthemen konsequent angegangen werden, in der Haltung der verantwortlichen Personen liegt. Stehen die Entscheidungsträger dahinter und lassen sie dies die Mitarbeiter auch nachhaltig erkennen, läuft KVP rund. Wichtig dabei ist es, dass diese Absicht von den Mitarbeitern als glaubwürdig wahrgenommen werden kann. Ausgehend von einem typischen Problem-Szenario, wird die Frage untersucht, wie Menschen mit Problemen umgehen. Daran schließt sich die Beschreibung der Grundelemente einer Problemlösemethode. Mit dem KVP-Zirkel wird eine Methode vorgestellt, die für weniger komplexe Themen geeignet ist. Der Problemlöse-Workshop zeigt eine Methode, mit der man komplexere Schnittstellenprobleme bearbeiten kann.