Prosa II. Die Mährchen vom Rhein
Text, Lesarten und Erläuterungen
Anne Bohnenkamp-Renken, Konrad Feilchenfeldt, Wolfgang Frühwald, Brigitte Schillbach, Hartwig Schultz
Die Märchen gehören zu den populärsten Werken des romantischen Dichters, standen aber dennoch immer im Schatten der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Dabei geht auch deren Sammlung auf Brentanos Anregung zurück und benutzt zum Teil die gleichen Quellen wie Brentanos kompliziertere Kunstmärchen. Auf den Unterschied in der Konzeption wies Achim von Arnim hin, wenn er betonte, daß Brentanos Märchenbuch Eltern zu der „Erfindsamkeit“ anregt, die „jede Mutter“ beim Märchenerzählen braucht, da „fixierte Märchen“ den „Tod der gesamten Märchenwelt“ bedeuteten. So verstanden bieten Brentanos Geschichten eine Fülle von Anregungen für den Leser, der in der vorliegenden Ausgabe eine erstmals textkritisch fundierte Fassung der Märchen erhält.