Prüfverfahren zur Ermittlung von Höchstleistungen in Kugel- und Rohrmühlen
Carl Mittag
Im Schrifttum der letzten Jahre zeigt sich auffallend das Bestreben, die zahlreichen im Betrieb befindlichen Kugel- und Rohrmühlen auf höhere spezifische Leistungen und vorteilhaftere Mahlmethoden zu bringen. Diese Aufgabenstellung erscheint mir auch beachtlich. Ich habe selbst in meiner langjährigen Praxis nur zu oft feststellen müssen, daß die richtige Betreuung dieser Anlagen oft zu wünschen übrigließ und daß auch bei der Lieferung von Neuanlagen oftmals ein völlig unberechtigter Wettbewerbsstreit über die zu erwartenden Leistungen der Maschinen durchgekämpft werden mußte. Alle diese Umstände ver anlaßten mich zu dieser Arbeit über ein geeignetes Prüfverfahren zur wirtschaftlichen Gestaltung der Kugel- und Rohrmühlen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Grundlagenforschung in der Zerkleinerungstheorie seit der Begründung des VDI-Fachausschusses „Hartzerkleinerung“ durch Professor A. SMEKAL im Laufe der ver gangenen 20 Jahre und besonders auch gerade in den Nachkriegsjahren eine wesentliche Entwicklung erfahren hat. Die mehrfach angeregten Prüfmethoden zur Feststellung der Brech- und Mahlarbeit der zu zer kleinernden Stoffe, seien sie chemischer, elektronischer oder mechani scher Art, schaffen zweifellos Vergleichswerte zur allgemeinen Beurteilung der für die Zerkleinerung aufzuwendenden Energien. Einen Weg aber, wie wir die ungeheuren Energieverluste, mit denen besonders die Fein mahlung belastet ist, einschränken können, haben sie uns nicht gezeigt.