Psychoanalyse als Erzählkunst und Therapieform
Antonino Ferro, Klaus Laermann
Der Autor betrachtet die Psychoanalyse aus zwei Blickwinkeln: als eine Form der Literatur, also als eine Reihe von Erzählungen, die zwischen Patient und Analytiker entstanden sind, und als eine Therapie oder auch Kur von seelischem Leid. Das Buch ergründet den Zusammenhang von Narrationen und Deutungen innerhalb der analytischen Sitzung sowie den Begriff des Charakters, wie er in der Literatur und in diversen psychoanalytischen Modellen gebraucht wird. Ein zentraler Teil ist den Möglichkeiten gewidmet, Sexualität zu verstehen – und Sexualität als Zugang zu den Funktionsweisen des Geistes zu begreifen. Ebenso wird ein Thema wieder aufgenommen, das Ferro besonders am Herzen liegt: die Kinderpsychoanalyse. Angefangen bei deren post-kleinianischer Konzeptualisierung und angelehnt an die Lehren von Bion und Baranger, erarbeitet der Autor einen originellen Entwurf der Transformationen, die im Raum der Analyse stattfinden. Dabei stellt er sich der Verantwortung, die die Leitung einer gemeinsamen Entdeckungsreise mit sich bringt.