Psychoanalytische Säuglingsbeobachtung und Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie
Petra Aulbert, Barbara Dürr, Gabriele Häußler, Barbara Hirschmüller, Agathe Israel, Maria Knott, Ross A. Lazar, Suzanne Maiello, Johan Norman, Fernanda Pedrina, Cecilia Enriquez de Salamanca, Ulrika Treier
Die in diesem Buch aufgezeigten Beispiele aus der psychoanalytischen Säuglingsbeobachtung wie auch aus der Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie machen deutlich, wie bereits Babys und kleine Kinder leiden, und zeigen auf, welche Möglichkeiten die Psychoanalyse bereit hält, um den sehr frühen Ängsten und Affekten zu begegnen. Psychoanalytische Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie ist somit eine sehr hilfreiche und effiziente Behandlungsmethode bei sehr frühen Störungen.
In den letzten Jahrzehnten wurde die von Esther Bick in der Tavistock Clinic in London entwickelte Säuglingsbeobachtung an psychoanalytischen Ausbildungsinstituten in Deutschland – wie auch weltweit – eingeführt. Diese praxisorientierte Methode bietet eine Grundlage für das Verständnis der emotionalen Entwicklung des Menschen und der Entwicklung von Beziehung. Die Lernerfahrung des Beobachtens und des Aushaltens frühester Ängste und Affekte stellt dabei eine wichtige Grundlage für psychoanalytisches Denken und die Arbeit mit Übertragung und Gegenübertragung dar. Sie führt zur Entwicklung von Empathie, Abstinenz und der analytischen Haltung, was Voraussetzung für die psychoanalytische Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist.