Quellentexte zur Witterungsgeschichte Europas von der Zeitenwende bis zum Jahr 1850 / Hydrographie (1751-1800)
Michael Börngen, Gerd Tetzlaff, Curt Weikinn
Die anscheinende Häufung von Überschwemmungen und schweren Stürmen in jüngster Zeit (z.B. Hurrikan Lothar, Überschwemmungen in England und Frankreich im Jahr 2000) haben die Entwicklung des Klimas erneut in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt Treten solche Katastrophen erst in jüngster Zeit (anthropogen) gehäuft auf, oder waren sie schon immer fester Bestandteil des terrestrischen Klimas? Die qualifizierte Untersuchung dieser Frage kann nur auf der Basis von umfangreichen Klimadaten geschehen, die allerdings systematisch erst seit Mitte des 18. Jahrhundert erhoben wurden. Genaue, systematische Klimadaten über diesen, relativ kurzen Zeitraum von ca. 250 Jahren hinaus, gibt es nicht. Die einzige Quelle für Informationen über das Klima vor diesem Zeitraum sind historische Quellen, in denen verstreute Beschreibungen von Unwettern, Dürren und andere Wetterinformationen vorliegen und deren Auswertung sich aufwendig gestaltet. Glücklicherweise hat Curt Weikinn bereits vor dem zweiten Weltkrieg damit begonnen, die in zahlreichen wissenschaftlichen und heimatkundlichen Werken verstreut vorliegenden Meldungen zu Hochwassern und anderen extremen Witterungsereignissen zusammenzustellen. Zwischen 1958 bis 1963 erschienen vier Teile seiner „Quellentexte zur Witterungsgeschichte Europas von der Zeitwende bis zum Jahr 1850“. Nach 37 Jahren wird nun Teil 5 vorgelegt, der die von Weikinn gesammelten Berichte zu Hochwasserereignissen, Sturmfluten usw. aus den Jahren 1751 bis 1800 enthält. Herausgeber und Verlag hoffen, dass Hydrologen und Klimaforscher auch diesem Band viele nützliche Informationen entnehmen können, nicht zuletzt für die Erforschung von Überschwemmungsursachen und Klimaschwankungen.