Reales Staats- und Zeitungslexicon
Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1704.
Bernhard Gajek
Die rasch aufeinanderfolgenden Auflagen (1, 1704; 2, 1706; 3, 1708; 4, 1709; 13, 1729) zeigen die Beliebtheit und die Verbreitung des Werkes, das Hübner unermüdlich auf den neuesten Stand brachte, zu jedem Stichwort «eine kurze, deutliche und mit der Sachen übereinkommende Beschreibung» liefernd. Personen und Genealogie, gelehrte und fachliche Termini, alle Orte, die politisch oder militärisch den Zeitgenossen wissenswert schienen, erklärt Hübner und bringt zuletzt über 26’000 Artikel zusammen, die das Bildungsideal des deutschsprechenden Bürgertums im Beginn des 18. Jahrhunderts auf einzigartige Weise wiedergeben. Das Werk ist selbst in Frankreich, dem Kernland der Enzyklopädie, von Bruzen de la Martiniere (Freund Voltaires) bei seinem «Grand Dictionnaire Geographique et Critique» (1726) ausgiebig benützt worden.