Rechnungslegung bei der Abkehr von der Prämisse der Unternehmensfortführung
Maya Tettenborn
Eine zentrale Annahme der handelsrechtlichen Rechnungslegung ist der Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going-Concern). Dieser Grundsatz gilt für die Rechnungslegung aller Unternehmen als Fundamentalprinzip und bildet die Grundlage weiterer Bewertungsregeln. Der Prämisse der Unternehmensfortführung können allerdings tatsächliche Gegebenheiten sowie rechtliche Aspekte entgegenstehen. In diesem Buch untersucht die Autorin Maya Tettenborn die Fragestellung, inwieweit die aktuelle Rechnungslegung bei Abkehr vom Grundsatz der Unternehmensfortführung die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage adäquat widerspiegelt und damit der Informationsfunktion dient. Tettenborns Analyse liefert die Basis, die Anforderungen der Rechnungslegung grundlegend zu optimieren. Die Autorin diskutiert aktuelle Rechnungslegungsstandards sowie die Verlautbarungen des IDW und überprüft sie auf ihre Eignung hin. Zur Steigerung der Informationsfunktion erfolgt eine Formulierung des Soll-Zustands der Rechnungslegung im Falle einer Abkehr vom Going-Concern-Grundsatz basierend auf den Informationsbedürfnissen der anspruchsberechtigten Adressaten der Rechnungslegung. Um den Informationsbedarf ableiten zu können, analysiert Tettenborn zunächst die Bedürfnisse der Adressaten und die Ziele der Rechnungslegung. Darüber hinaus werden die Grundsätze einer ordnungsgemäßen Buchführung im Zusammenhang mit der Aufgabe der Unternehmensfortführung beurteilt und modifiziert. Zur Klärung der Bilanzierungsfähigkeit untersucht die Autorin die Begriffe Vermögen und Verbindlichkeit und entwickelt diese alsdann weiter zu verwertbares Vermögen und bestehenden Verpflichtungen. Die Bilanzierungsfragen werden in Erst- und Folgebewertung unterteilt. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Zeitwertbilanzierung sowie eine Modifikation derselben. Abschließend klärt die Autorin Fragen des Ausweises und optimiert bestehende qualitative Berichtsinstrumente.