Regesten Kaiser Ludwigs des Bayern (1314-1347)
Heft 11: Die Urkunden aus den Archiven und Bibliotheken Berlins, Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns, Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens
Doris Bulach
Im vorliegenden Band spiegeln sich die engen Beziehungen Ludwigs IV. zu den nordöstlichen Reichsteilen wider, die der Kaiser selbst kaum aufsuchte. Als wichtigste Empfänger treten dabei einerseits sein Sohn, Markgraf Ludwig von Brandenburg, und sein Schwiegersohn, Markgraf Friedrich II. von Meißen, hervor, andererseits sein enger Berater Graf Berthold VII. von Henneberg sowie die Grafen von Schwarzburg, von Wernigerode sowie die Vögte von Plauen. Zudem zeigen sich die Bemühungen Ludwigs, sowohl die Herzöge von Pommern als auch den Deutschen Orden unter anderem durch die Verleihung der Stadt Riga und von Teilen des heutigen Litauens sowie durch die provokante Gründung eines Bistums am Fluss Memel (Nemunas) enger an das Reich zu binden. Zahlreiche Urkunden offenbaren zudem die engen Kontakte zu den Reichsstädten Mühlhausen und Nordhausen, die der Kaiser zwar früh mit Privilegien bedachte, dann aber an Markgraf Friedrich II. von Meißen verpfändete. Insgesamt geben die 515 Regesten Einblicke in das politische Engagement des Kaisers in diesen oft als „reichsfern“ charakterisierten Raum.