Regionale Organisationen und die Weiterentwicklung der VN-Friedenssicherung seit dem Ende des Kalten Krieges
Ekkehard Griep
Die Untersuchung stellt eine historisch neuartige Konstellation des internationalen Krisenmanagements dar: das Zusammenwirken der Vereinten Nationen (VN) mit regionalen Organisationen in der Friedenssicherung. Betrachtet werden veränderte Rahmenbedingungen, wesentliche Akteure, Instrumente und innovative Mechanismen der Kooperation. Vor dem Hintergrund der Mandatierungspraxis des VN-Sicherheitsrates bezogen auf 19 Krisenregionen seit dem Ende des Kalten Krieges werden Entwicklungslinien der Kooperation unter völkerrechtlichen, strukturellen und prozessualen Aspekten abgeleitet.
Der Autor analysiert das Potential von acht, für die VN-mandatierte Friedenssicherung relevanten Regionalorganisationen (u.a. AU, EU, NATO und OAS), berücksichtigt aber auch Impulse aus dem VN-System selbst. Angesichts sich verstärkender Globalisierungstendenzen deutet die Entwicklung insgesamt auf eine weitere Verstetigung der Kooperation zwischen globaler und regionaler Ebene. Dem VN-Sicherheitsrat werden sich damit künftig erweiterte Optionen in einem noch jungen, weiter ausbaufähigen Handlungsfeld bieten.