Regionalprodukte. Was ist Herkunft wert?
Eine empirische Studie
Raphael Annen, Stephan Feige, Roman Hirsbrunner, Philipp Scharfenberger
Regionalprodukte sind für Konsumenten sehr attraktiv. Dies sieht man an den zunehmenden Angeboten im Handel, Hofläden und im Internet sowie an den steigenden Verkaufszahlen. Die Befragung von 1’260 Personen aus der deutsch
und französisch sprechenden Schweiz zeigt, dass 82 Prozent positiv oder sehr positiv über Regionalprodukte denken.
65 Prozent der Konsumenten geben an, Regionalprodukte mindestens einmal pro Woche zu kaufen.
Bei durchschnittlich 70 Prozent der Kaufentscheide für Lebensmittel ziehen die Konsumenten bei gleichem Preis ein Regionalprodukt einem Produkt ohne konkrete Herkunftsangabe vor.
Wenn Regionalprodukte das obere Viertel des Markt es ansprechen, dürfen sie im Schnitt etwas über 20 Prozent teurer sein als vergleichbare Produkte. Dieses Preis premium variiert zwischen den Produktkategorien und ist für Käse am
höchsten und für Früchte und Gemüse am geringsten.
Die erste Schweizer Studie zum Thema «Regionalprodukte» gibt einen Marktüberblick, liefert Facts & Figures zur Wahrnehmung von Regionalprodukten und der Zahlungsbereitschaft von Konsumenten und gibt Hinweise für die Nutzung
der regionalen Herkunft im Marketing und der Kommunikation.
In sechs Praxisberichten liefern Marketingverantwortliche Insights, was Herkunft für sie bedeutet und welche Chancen
sie darin sehen. Ergänzend schildert ein Exkurs die «Rechtslage Regionalprodukte».