Regulierungen des Parteiwechsels in Afrika
Eine vergleichende Untersuchung zum Institutional Engineering
Martin Goeke
Die Studie befasst sich mit Regulierungen des Parteiwechsels in Subsahara-Afrika. Viele afrikanische Staaten stehen stetigem Parteiwechsel kritisch gegenüber, weil dieser die Parteien schwächen und die Stabilität und Legitimation von Demokratie gefährden kann. Das Ziel der Studie ist es, Regulierungen in Afrika zu erfassen, mit QCA ihre Einführung zu erklären sowie zu beantworten, ob sie ein geeignetes Instrument des Institutional Engineering darstellen, indem ihre Auswirkungen auf die Entwicklung afrikanischer Parteiensysteme analysiert werden.
Die Unterschiede im Umgang mit Parteiwechsel werden in Fallstudien zu Botswana, Südafrika, Malawi und Lesotho herausgestellt. Während Botswana bis heute auf eine Regulierung verzichtet, führte Lesotho im Zuge einer Wahlsystemreform 2002 eine solche ein. In Südafrika war der Parteiwechsel zwischen 2002 und 2007 eingeschränkt möglich, bis dieser 2009 wieder verboten wurde. In Malawi wurde die Regulierung zuletzt häufig machtpolitisch eingesetzt.