Reisen als Lebensform
Isabelle Eberhardt, Reinhold Messner und Bruce Chatwin
Sabine Boomers
Reisen und Identität in der Moderne
Während manche das Ende des Reisens im „globalen Dorf“ diagnostizieren, ist zumindest die Reisesehnsucht – neben der Urlaubsroutine – in den westlichen Gesellschaften ungebrochen. Sabine Boomers beleuchtet die gegenwärtige Praxis des Reisens vor dem Hintergrund moderner Identitätssuche und beschreibt in Isabelle Eberhardt, Reinhold Messner und Bruce Chatwin drei verschiedene Typen des obsessiven Unterwegsseins. Diese Dauerreisenden erleben stellvertretend für das Publikum, was zu einem grundlegenden Begehren des modernen Menschen wurde: Sich im Reisen als anderer zu erfahren, das Selbst im Fremden zu entdecken und trotz der vermuteten Selbstfremdheit zu Ganzheit und Sinn zu finden.