rekonfiguration
Gilbert Bretterbauer
Bretterbauer setzt die wuchernde Textproduktion fort, die seine Arbeit als bildender Künstler seit Jahren begleitet. Mit seiner unendlich verschlungenen und unersättlich alles sich einverleibenden Syntax ist sein wie atemlos konstruierter Bericht eine Chronik seines Lebens als Künstler, den die Kollegen ebenso intensiv beschäftigen wie seine Träume und Wünsche. Die Präzision seines Gedächtnisses und die Disziplin in der Anstrengung lückenloser Versprachlichung des Vergangenen finden sich in seinem künstlerischen, bildnerischen Werk wieder: die Transparenz des Entwurfs im ausgeführten Werk, die Thematisierung dieser Transparenz, die minutiöse Umsetzung der textilen Arbeiten. Im Gegensatz zur fast undurchdringlichen Textverstrickung, die sich erst in Bretterbauers furiosem Vortrag auflöst, erscheinen seine künstlerischen Arbeiten leicht, filigran, schwerelos.
Erscheint anlässlich der Ausstellung gilbert bretterbauer. rekonfiguration, harald bichler rauminhalt, Wien, Herbst 2017