re/visionen
Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland
ADEFRA (Schwarze deutsche Frauen/ Schwarze Frauen in Deutschland), Mita Banerjee, Heike Berner, Fatih Cevikkollu, Sun-ju Choi, Gaston Ebua, Maureen Maisha Eggers, Fatima El-Tayeb, Esra Erdem, Umut Erel, Mutlu Ergün, Kien Nghi Ha, Jin Haritaworn, Young-Sun Hong, Christiane Hutson, Johannes Ismaiel-Wendt, Araba Evelyn Johnston-Arthur, Migrantinnen und Migranten Karawane für die Rechte der Flüchtlinge, Koreanische Frauengruppe, Nicola Lauré al-Samarai, Stephen Lawson, Maggi Leung, Paul Mecheril, Julio Mendívil, Sheila Mysorekar, Muhsin Omurca, Mariam Popal, Isidora Randjelović, Daniel Kojo Schrade, Hito Steyerl, Tauqir Tamsila, Barbara Walker, Alexander G. Weheliye, Eleonore Wiedenroth-Coulibaly, Sascha Zinflou
Im vorliegenden Band werden erstmals kritische Stimmen ausnahmslos von People of Color zusammengebracht – Schwarze Deutsche, Roma und Menschen mit außereuropäischen Flucht- und Migrationshintergründen. Ihre widerständige Wissensproduktion und ihr politischer Erfahrungsaustausch bringen alternative Diskussionen hervor. Sie setzen sich mit Rassismus, Islamophobie und ausgrenzenden Migrations- und Integrationsregimes auseinander und diskutieren Fragen von individuellem und kollektivem Widerstand, antirassistischer Kulturpolitik und postkolonialen Denkansätzen. Selbstbestimmte Räume und solidarische Visionen werden sichtbar, welche die rassistische Logik des Teilens und Herrschens herausfordern und auf grenzüberschreitende Identitäten und Bündnisse zielen.
Die politischen Analysen, literarischen Essays, Glossen sowie Gespräche verweisen auf eine große Bandbreite von Ausdrucksformen. Zu Wort kommen Theoretiker/-innen, Aktivist/-innen und Kulturarbeiter/-innen. Ihre Standpunkte sind vielschichtig und unterschiedlich, doch verbindet sie ein gemeinsamer gesellschaftlicher Ausgangspunkt: Alle vermessen, von diversen rassifizierten Subjektpositionen aus, den dominanten Mainstream in neuer Weise. Durch den People of Color-Ansatz wird ein Paradigmenwechsel möglich, der die weiße Norm hinterfragt und nachhaltig untergräbt. Ein Ziel dieses Buches ist es, andere Sensibilitäten und Artikulationen zugänglich zu machen und mit befreienden Impulsen in aktuelle politische Debatten einzugreifen, die bisher von weißen Perspektiven geprägt sind.