Revolution
Krise und Aufstand im Nahen Osten und Nordafrika
Alexander Anne
»Thawra, Thawra!«, Arabisch für »Revolution!« hallte es 2011 auf den Straßen fast aller Hauptstädte im Nahen Osten und Nordafrika. Ausgehend von Tunesien und Ägypten erhoben sich Millionen von Menschen, stürzten brutale Diktaturen und brachten die regionale, imperialistische Ordnung ins Wanken. Heute scheint von dem Aufbruch nicht mehr viel übrig. Doch dieser Schein trügt. Diese als »Arabischer Frühling« bezeichneten Ereignisse hatten für die Region eine ähnliche Bedeutung wie die revolutionären Bewegungen von 1848, 1918 oder 1989 für Europa. Auch wenn in vielen Ländern die Konterrevolution siegte, bleiben wichtige Erfahrungen für die Linke. Anne Alexander bietet in dieser Publikation einen einmaligen Überblick über die Bewegungen in den verschiedenen Ländern. Die Autorin erforscht, was die revolutionären Bewegungen von 2011 antrieb, und warum sie je nach Land einen so unterschiedlichen Verlauf nahmen. Zudem beantwortet sie grundlegende Fragen nach der Rolle der Arbeiterklasse in den Revolutionen auf der einen, dem Staat und seiner Armee auf der anderen Seite. Sie untersucht die politischen Kräfte und skizziert welche Lehren die an den Aufständen beteiligte Linke aus den Kämpfen für die Zukunft zieht.