Robert Schumann und die französische Romantik
Bericht über das 5. Internationale Schumann-Symposion. Band 6.
Ute Bär
Mit dem Thema des 5. Internationalen Schumann-Symposions 1994 wurde erstmals ein Forschungsbereich gewählt, der nicht auf Schumann allein bezogen ist, sondern eine bewusste europäische Ausweitung zur Musikkultur der westlichen Nachbarnation beinhaltet. Unter dem Motto „Phantastik und Virtuosität“ ließen sich wesentliche Gemeinsamkeiten subsumieren, die Schumanns Verhältnis zu französischen oder in Paris wirkenden Komponisten wie Berlioz, Liszt, Chopin, Herz und Meyerbeer kennzeichnen. Im Blickpunkt der Beiträge stehen Schumanns Besprechungen französischer Musik, seine persönlichen Bekanntschaften und Briefwechsel, gegenseitige Widmungen von Werken, aber auch unterschiedliche literarische Orientierungen der Komponisten, die zurückgehende Rezeption Schumannscher Werke in Frankreich und die zunehmende Distanzierung von Tendenzen französischer Musik bei Schumann selbst. Der Bericht wird vervollständigt durch die Dokumentation eines Roundtables „Zum Quellenwert von Originalausgaben“, in dem auch das projektierte Schumann-Werkverzeichnis erstmals vorgestellt werden konnte.