Röntgenologische Darstellung und Beurteilung knöcherner Veränderungen der thorakolumbalen synovialen Intervertebralgelenke bei Warmblutpferden
Sara Witte
Rückenerkrankungen sind eine Hauptursache für verminderte Leistung bei Reitpferden. Erste Untersuchungsergebnisse an den thorakolumbalen Facettengelenken lassen vermuten, dass Veränderungen im Sinne einer Osteoarthrose maßgeblich zur Entstehung von klinischen Rückenschmerzen beitragen und möglicherweise sogar häufiger mit klinischen Symptomen einhergehen als die seit langem bekannten „Kissing Spines“. Ziel dieser Studie war es, die klinische Relevanz von röntgenologischen Veränderungen an den Facettengelenken bei Warmblutpferden herauszuarbeiten und die Lokalisation einzelner Befunde entlang der Brust- und Lendenwirbelsäule zu dokumentieren. Hierfür wurden 69 Warmblutpferde klinisch und röntgenologisch untersucht. Bei allen Probanden konnten in unterschiedlicher Ausprägung röntgenologische Veränderungen an den synovialen Intervertebralgelenke festgestellt werden. Hierbei waren die Sklerose, intra- und periartikuläre Umformungen sowie Veränderungen des Gelenkspalts die häufigsten Veränderungen. Mit der vorliegenden Studie konnte unter anderem die klinische Relevanz der Facettengelenksarthrose, insbesondere im Bereich der Brustwirbelsäule, gezeigt werden. Des Weiteren ergaben sich neue Erkenntnisse bezüglich der Verteilung der einzelnen Veränderungen und der Korrelation mit anderen röntgenologischen Läsionen. Das Zusammenspiel zwischen Facettengelenksarthrosen und Unrittigkeit sowie Lahmheiten bieten Raum für weitere Untersuchungen.