Roman eines Schicksallosen
Imre Kertész, Ulrich Matthes, Christina Viragh
Schreiben, um zu überleben, um weiterleben zu können – nach Buchenwald, nach Auschwitz. Imre Kertész zählt zu den wenigen Autoren, denen Literatur nach Auschwitz noch möglich ist. Sein „Roman eines Schicksallosen“ gilt als eines der wichtigsten Zeugnisse des Holocaust. Gemeinsam mit dem Jugendlichen György wird der Hörer in die Welt der Vernichtungslager gestoßen, lebt und erlebt die Naivität des Beteiligten, der seinem kindlichen Leben entrissen wird und in die Maschinerie der Vernichtungslager gerät. Kindlich naiv erlebt er als immerfort Glücksuchender Deportation, Zwangsarbeit und Vernichtung, erlebt den Verlust an Naivität und die allmähliche Erkenntnis der Realität. Literatur nach Auschwitz?: „Auch wenn ich von etwas ganz anderem spreche, spreche ich von Auschwitz. Ich bin ein Medium des Geistes von Auschwitz … Im Vergleich dazu erscheint mir alles andere als Schwachsinn.“ Imre Kertész Imre Kertész selbst liest im Wechsel mit Ulrich Matthes eine persönliche Auswahl aus seinem Jahrhundertroman.