Romanzen vom Rosenkranz
Text und Lesarten
Anne Bohnenkamp-Renken, Konrad Feilchenfeldt, Wolfgang Frühwald, Clemens Rauschenberg, Hartwig Schultz
Über einen Zeitraum von ungefähr zehn Jahren arbeitete Clemens Brentano an den „Romanzen vom Rosenkranz“. In einem Brief an den Hamburger Maler Philipp Otto Runge beschrieb er den umfangreichen Gedichtzyklus als „ein apokryphisch religiöses Gedicht, in welchem sich eine unendliche Erbschuld, die durch mehrere Geschlechter geht, und noch bei Jesu Leben entspringt, durch die Erfindung des katholischen Rosenkranzes löst“.
Anders als alle bisherigen „Romanzen“-Editionen, die sämtlich auf den von Brentano mißbilligten und nicht autorisierten Abschriften des Freundes Johann Friedrich Böhmer beruhen, basiert die vorliegende Ausgabe ausschließlich auf dem Originalmanuskript des Autors, einem neunzehn Romanzen umfassenden Konvolut von Reinschriften und Entwürfen. Parallel zum Haupttext werden die Abschriften der ersten sieben Romanzen wiedergegeben, die Brentano selbst für Runge anfertigte.