Römerlager Hedemünden
Der augusteische Stützpunkt, seine Außenanlagen, seine Funde und Befunde
Klaus Grote
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Rund 25 Jahre lang wurden während der Regierungszeit des Kaisers Augustus von der Nordgrenze des römischen Imperiums am Rhein ausgehend Feldzüge in das germanische Gebiet bis zur Weser und Elbe geführt. Es war eine Zeit der militärischen Unterwerfungen, germanischer Aufstände, vertraglicher Bindungen und zuletzt auch des Anfanges einer Romanisierung. Die Varusschlacht mit dem Untergang von drei Legionen im Jahre 9 n. Chr. bedeutete für den mittel-, nord- und nordwestdeutschen Raum aber das abrupte Ende der Entwicklung hin zu einer neuen römischen Provinz Germania magna.
In der Anfangsphase der Feldzüge, in den Jahren zwischen 11 und 7 v. Chr., gehörte das Römerlager bei Hedemünden an der Werra zu den Stützpunkten der logistischen und militärischen Absicherung in den eroberten Gebieten. Das Lager mit seinen teilweise hervorragend erhaltenen Überresten wurde 2003 entdeckt und danach kontinuierlich erforscht. Erstmals werden alle archäologischen, naturwissenschaftlichen und historischen Ergebnisse, zusammen mit den überraschend zahlreichen Funden, vorgestellt.