Rote Haare – Sommersprossen
Eine Kindheit und Jugend im Krieg und in der Nachkriegszeit in Deutschland
Hans-Jürgen Engelmann
Die Schriftstellerin Gabriele Wohmann konstatierte einst, dass „das Private politisch“ sei. Wie sehr die Politik in das Schicksal und Leben einer deutsch-französischen Familie hineinreicht, wird einmal mehr in den autobiographischen Erinnerungen von Hans-Jürgen Engelmann deutlich. Der Autor spannt den Rückblick auf sein Leben weit. Er beginnt mit den Schilderungen über seine Herkunft und dem in Berlin erlebten Beginn des Zweiten Weltkrieges. Die unmittelbaren Folgen für die Familie, die zumindest vorübergehend Hilfe bei den elsässichen Verwandten fand. Die Ausbildung zum Bergmann und Ingenieur. Den Hungerjahren der Nachkriegszeit, aber auch von den Erfahrungen mit der „ersten großen Liebe“ und eindrucksvollen Fahrradtouren bis in den Süden Frankreichs und nach Italien. Wie schwierig sich die Lebenssituation und das Hineinwirken der Politik in das private Leben der Bevölkerung in der geteilten Stadt Berlin gestaltete, schildert der Autor in spannender Weise im zweiten Teil seines Buches. „Nie wieder Krieg“ und der Wunsch nach einem friedvollen Miteinander weltweit und in Europa, könnten als Crede und Leitmotiv für die Publikation seiner sehr lesenswerten Biographie gewertet werden.