„Sagt nicht so was!“ Lernen im homogenisiert-fragmentierten Raum der Nation.
Eine qualitative Untersuchung bei aktiven Schüler/innen gegen Rassismus und Rechtsextremismus.
Thomas Guthmann
Ausgehend von einer theoretischen Bestimmung der Begriffe der Nation und des Rechtsextremismus erforscht Thomas Guthmann in einer qualitativen Studie Lernprozesse von Schüler/innen, die an ihren Schulen gegen Rechtsextremismus und Rassismus aktiv sind. Ausgehend von der Konzeption der Nation als ein homogenisiert-fragmentierter Raum (Homi K. Bhabha) untersucht Guthmann, wie sich Schüler/innen durch ihre Praxis in diesem Kontext positionieren und wie sie Rassismus und Rechtsextremismus in der gegenwärtigen Verfasstheit der deutschen Nation (kennen-)lernen. In der Analyse des Lernens der Schüler/innen orientiert sich der Autor am informellen Lernbegriff und am Konzept des Lernens in der Praxis. Die Untersuchung rekonstruiert, wie die Logik der Segregation entlang natio-kultureller Zuordnungen das Lernen der Schüler/innen in ihren Aktivitäten beeinflusst und zeigt auf, dass die Schüler/innen selbst in diese Logik verstrickt sind.