Sakrileg oder Gotteslob?
Die Orgel in der Synagoge im kulturhistorischen Kontext
Juliane Irma Mihan, Bertram Schmitz
Die Begriffe „Orgel“ und „Synagoge“ werden selten miteinander verbunden. Das verwundert insofern nicht, als dass die Einführung der Orgel in deutschen Synagogen des Reformjudentums erst 200 Jahre zurückliegt. In einem schwierigen Prozess im Verlauf des 19. Jahrhunderts und bis hinein in das 20. Jahrhundert grenzten sich die Reformgemeinden mit ihren Ansichten über die Rolle der Orgel und ihre Berechtigung in einer Synagoge von den orthodoxen Gemeinden ab.
In diesem Band wird den Argumenten für und wider die Orgel in der Synagoge nachgegangen. Dabei liefert die Autorin Einblicke in verschiedene Theorien um die magrefa sowie den Orgelstreit in der jüdischen Presse des 19. und 20. Jahrhunderts.
„Diese Arbeit liefert einen wichtigen Beitrag zur Instrumentalgeschichte religiöser Musik, zur Kulturgeschichte des neuzeitlichen Judentums, zum Verständnis innerreligiösen Argumentierens und schließlich zur Frage nach Identität und Assimilation.“
Professor Dr. Dr. Bertram Schmitz