Sammelsurium Schweiz
Thomas Wyss
Thomas Wyss serviert eine nahrhafte Lektüre, basierend auf Informationsresten, die unsystematisch aus dem ganzen Land zusammengetragen, wild durcheinander gemischt, mit je einer Prise Humor, Ironie und Fantasie abgeschmeckt und zu einem Menü verarbeitet wurden, das auch für eingefleischte Eidgenossen viele Überraschungen bereit hält. Lauter unnützes Wissen über die Schweiz, mit dem keine Karriere zu machen ist – köstlich unterhaltsam und schlicht unentbehrlich, wenn es darum geht, wo die schönsten Autobahnausfahrten oder die besten Chäschüechli zu finden sind.
Die Informationen in diesem Buch können so in keiner Schulstunde gelernt werden. Aber sie eignen sich für erstaunlich viele Alltagssituationen, so beispielsweise für Beschwerden gegenüber dem Skiliftbetreiber, für den Käse- und Biereinkauf, für Flugangsttherapien, für den Wohnsitzwechsel nach Muotathal, für vehement vorgetragene Behauptungen am Stammtisch oder für das monatliche Pflichtnachtessen bei den Schwiegereltern. Wyss verrät in der Einführung auch gleich, wie sich das Verhältnis zu diesen dank Sammelsurium zu einer richtigen Freundschaft entwickeln kann. Seine Kommentare, die sich jeweils als „Wyssheit“ vom übrigen Text abheben, machen die Lektüre zu einem besonderen Gewinn.
Mit seinem Buch legt Wyss ein – entgegen aller Absicht – substanzielles Gewicht in die Waagschale der Schweizer Eigenständigkeit.