Schabbat im Herzen – Sehnsucht nach Zugehörigkeit
Porträts
Alexandra Jacobson, Nea Weissberg
Wie sehr berührt die Shoah noch heute die jüdische Gegenwart? Antworten auf diese Frage geben Töchter und Söhne jüdischer Mütter und Väter in dem Buch „Schabbat im Herzen – Sehnsucht nach Zugehörigkeit“. Einige leben in der religiösen Tradition und wollen ihr Judentum weitergeben. Andere betrachten es als Volkszugehörigkeit und beziehen politische Stellung für das jüdische Volk. Weitere Nachkommen sind Kinder deutsch-kommunistischer Eltern, die sich nach 1948 für ein Leben in der DDR entschieden haben. Einzelne wollen nur, dass ihre Kinder, die in einer Familie mit unterschiedlichen konfessionellen und kulturellen Zugehörigkeiten heranwachsen, keine Antisemiten werden. Wie lebt es sich jüdisch zu sein mit nichtjüdischen Partnern? Was macht es mit einem Menschen, wenn Eltern ihre jüdische Herkunft verschweigen? Welchen Standpunkt vertreten ihre Kindeskinder? Wie geht es jenem jüdischen Personenkreis, der ab 1991 aus der ehemaligen Sowjetunion mit ihrer atheistischen Staatsdoktrin nach Deutschland ausgewandert ist? Und woher kommt die heutige Sehnsucht zum Judentum zu konvertieren? Das Buch gibt einen breitgefächerten Einblick in unterschiedliche Charaktere und Herkunftsländer. Es zeigt aber auch gesellschaftspolitische Färbungen, Verlusterfahrungen und Hoffnungen auf.