Schar-Ptiza
Tanz-Roman
Kerstin Maria Pöhler
„Worüber man nicht sprechen kann, muss man tanzen“ (Nietzsche) – in diesem Sinne beschreibt der Roman in eindrücklicher Weise, wie der Tanz zum Ausdruck jener Gefühle und Erlebnisse einer jungen Tänzerin wird, über die sie nicht sprechen kann – Maja, erfolgreiche Prima Ballerina im kommunistischen Bulgarien, reist in den 1960er Jahren nach West-Deutschland, um sich in Modernem Tanz weiter auszubilden. Die Tanzproben am Theater in Gelsenkirchen, dann in Frankfurt und Wuppertal, angelehnt an die Arbeitsweisen von Mary Wigman und Pina Bausch, werden immer mehr zur Selbsterkundung Majas. Die Auseinandersetzung mit ihrer Familiengeschichte und den politischen Repressalien drängen sie in neue künstlerische Ausdrucksformen. – Zugleich unternimmt der Roman eine Zeitreise in die 1960er Jahre mit ihrem Nebeneinander von Rückwärtsgewandtheit, Verdrängung und Revolte im Künstlerischen wie im Gesellschaftlichen.