Schlachtschiff „Scharnhorst“ versenkt 26.12.1943
Wolfgang Mueller
Am 25. Dezember 1943 erteilte der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine dem Befehlshaber der in Nordnorwegen liegenden deutschen Kampfgruppe „Nordmeer“ den Angriffsbefehl gegen ein nach Murmansk laufenden britischen Geleitzug.
An diesem ersten Weihnachtsfeiertag verließ das letzte einsatzbereite deutsche Schlachtschiff Scharnhorst mit der 4. Zerstörerflottille die schützenden norwegischen Fjorde zu einem riskanten Angriffsunternehmen gegen den nach Osten laufenden Geleitzug. Es herrschte Sturm und schlechte Sicht. Durch die Entschlüsselung deutscher Funksprüche gelang es den Briten der Scharnhorst eine Falle zustellen und hatten ein Schlachtschiff, vier Kreuzer und 8 Zerstörer angesetzt. Der eigentliche Erfolg der Briten lag jedoch in der besseren Radar = Funkmeßtechnik um das deutsche Schlachtschiff aufzuklären. Auf Grund ihrer hohen Geschwindigkeit von etwa 30 Knoten währe es der Scharnhorst fast gelungen aus der Falle zu entkommen.
Mehrere schwere Artillerietreffer mittels Radarortung stoppten ihre Fahrt. Bei dem anschließenden Zerstörerangriff sollen 10 Torpedos die Scharnhorst getroffen haben und zur Versenkung beigetragen haben. Von der Besatzung sind 1 968 gefallen und nur 36 Mann konnten gerettet werden.