Schnick un Schnack ut 50 Johren
Plattdüütsch Geschichten, Riemels un Droenkram – sinnig, unsinnig un achtersinnig
Manfred Brümmer, UP Schwarz
„Ohne ein gewisses Quantum Mumpitz geht es nicht“, steht bei Fontane. Ein gehöriges Quantum davon ist auch hier versammelt: Erlebtes, Aufgeschnapptes und frei Erfundenes in Reim und Prosa findet man ebenso wie „Fägels von anner Lüüd ehrn Boehn“ – selbst Heine und Lessing sind mecklenburgisch „platt gemacht“ worden.
Manfred Brümmer, als Schauspieler und Dramaturg der Fritz-Reuter-Bühne am Mecklenburgischen Staats-
theater Schwerin jahrzehntelang mit der plattdeutschen Sprache produktiv vertraut, und im plattdeutschen Hörfunk vom NDR fast ebenso lange zuhause, hat bewusst Spaßiges und Kurioses, Witziges und Deftiges aus seiner Schublade geholt und in der Tradition heiterer Lese- und Vortragsbücher zusammengestellt.
Es soll also gelacht werden, das betonen auch die Zeichnungen von Ulf-Peter Schwarz.
All jenen aber, die sich mit der niederdeutschen Sprache derart ernsthaft befasst haben, dass sie nun bei jedem Schwank, ob gereimt oder ungereimt, entsetzt aufschreien: „Oh Gott, das ist ja lustig!“, sei empfohlen, dieses Buch gar nicht erst aufzuschlagen. Und es sei Chamfort zitiert: „Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.“