Schreibweisen der Kritik
Eine Topographie von 1968
Bernd Bastert , Stephan Braese, Peter Brandes, Jörn Etzold, Thomas Hecken, Rembert Hüser, Susanne Komfort-Hein, Jörg Kreienbrock, Jürgen Link, Helmut Neundlinger, Armin Schäfer, Monika Schmitz-Emans, Ewout van der Knaap, Thomas Wegmann
Die Protestkulturen von 1968 machen deutlich: Die Schreibweise ist kein bloßes Instrument der Kritik, sondern selbst bereits der erste Schritt des Protests. Das politische Ereignis »1968« wird zumeist mit Städten wie Paris, West-Berlin, New York oder Prag als den Schauplätzen von Demonstrationen und politischen Aktionen verknüpft. Jedoch greifen Darstellungen, die sich auf die topographischen Zentren der Studentenbewegung fokussieren, oftmals zu kurz. Vielfach zielten die Spielarten und Formen der Achtundsechziger sowohl auf spezifische, lokale Situationen als auch auf die allgemeine und übergreifende Bewegung, an der sie teilhatten. Die Akteure haben bestehende Formen der Kritik modifiziert und neue Schreibweisen der Kritik generiert. Der vorliegende Band versammelt Analysen, die Schreibweisen, Performances und andere Darstellungsformen der 68er-Bewegung in Medien wie Literatur, Film und Flugblatt in den Blick nehmen.