Schriften zum Islam von Arethas und Euthymios Zigabenos und Fragmente der griechischen Koranübersetzung
Griechisch-deutsche Textausgabe
Karl Förstel
Der Text des Arethas ist, wie die Schlussbemerkung zeigt, der erste Teil eines Briefes, der etwa 921 im Auftrag des Kaisers Romanos an den Emir in Damaskos gesandt wurde. Arethas verteidigt christliche Dogmen und kritisiert Lehren des Islams im ironischen Ton kultureller Überlegenheit.
Zu Anfang des 12. Jahrhunderts verfasste der Mönch Euthymios Zigabenos auf Veranlassung des Kaisers Alexios ein großes Sammelwerk über sämtliche Häresien. Das letzte Kapitel dieses Werkes, Nr. 28, richtet sich gegen die ,Sarazenen‘. Es bringt viele Einzelheiten, ist aber weitgehend von Vorgängern, wie Johannes von Damaskos und Niketas von Byzanz, abhängig. Dass es eine griechische Koranübersetzung gab, hat Erich Trapp überzeugend nachgewiesen. Sie war überwiegend in der Volkssprache gehalten. Die Fragmente sind nicht frei von grammatischen und lexikalischen Fehlern.
Während Arethas nach militärischen Siegen der Byzantiner sagen konnte, er hoffe, dass die Muslime nun bald völlig vernichtet würden (Westerink 243, 17 sq), war zur Zeit des Euthymios Kleinasien teils in der Gewalt muslimischer Machthaber, teils ein ständiger Kampfplatz. Diese bedrohliche Situation erschwerte einen echten Dialog zwischen beiden Religionen.