Schwarze Sonne
Ein sel noir Krimi
Felix Mennen
Felix Mennens Krimi noir „Schwarze Sonne“ treibt ein vertracktes Spiel mit Wahrheit und Einbildung: Bei Carl Banuschas Eintreffen am Mord-Tatort ist nicht nur die Leiche verschwunden; das Phantombild der vermeintlich Toten im Monbijoupark weist zudem eine große Ähnlichkeit mit Banuschas chilenischer Frau Anna auf. Diese glaubt an indianische Mythen wie el trauco, einen Troll, der Jungfrauen betört, entführt und ermordet. Trotz der unauffindbaren Leiche, trotz der verschwundenen Anna – Ein Mythos ist ein Mythos. Oder doch nicht?
Die chilenische Touristin Sofia Morales meldet sich daraufbei Banuscha. Sie glaubt, auf dem in der Zeitung veröffentlichten Phantombild ihre vermisste Freundin Maria Santana wiederzuerkennen. Diese ist während ihres Urlaubs in Berlin verschwunden, nach einem One-Night-Stand mit dem Schriftsteller Luca Rote. Banuscha entdeckt in Rotes Schilderung über seine Begegnung mit Maria Santana merkwürdige Parallelen zu seiner eigenen Liebesgeschichte mit Anna: Beide Frauen stammen aus Santiago de Chile, waren dort auf der deutschen Schule und sind später zum Schauspielstudium nach Paris gegangen. Auch ein ungelöster, mehrere Jahre alter Mordfall an einer weiteren Chilenin gibt Rätsel auf. Wieso hat die Leiche von damals wiederum unheimliche Ähnlichkeit mit der Zeugin Morales? Hat Banuscha es mit einem Serienkiller zu tun, der wieder zugeschlagen hat? Verzweifelt versucht er, Licht in das vermeintliche Komplott zu bringen, das Anna, Morales und Rote um ihn gesponnen haben, und verstrickt sich dabei mehr und mehr in seiner eigenen Vergangenheit.