Shinto
Eine Einführung
Ernst Lokowandt
Der Shintô, eine Mischung von Natur- und Ahnenkult mit einer starken gemeinschaftsbegründenden, politischen Komponente, ist für einen Nicht-Japaner nicht leicht zu verstehen. Die Hauptschwierigkeit besteht dabei nicht in irgendwelchen komplizierten Lehren oder Konzepten, sondern gerade in deren Abwesenheit. So besitzt der Shintô weder einen Gründer noch eine Heilige Schrift, noch eine festumrissene Glaubenslehre.
In der vorliegenden Einführung werden die Besonderheiten des Shintô anschaulich und verständlich dargestellt, das historisch bedeutsame Verhältnis von Staat und Shintô erörtert und die Einflüsse des Shintô auf deas heutige Japan angesprochen. Zum Abschluß wird der Shintô in den Kontext der aktuellen Diskussion um die „asiatischen Werte“ gestellt.
Der Autor:
Dr. phil. Ernst Lokowandt (geb. 1944); Studium von Japanologie, Vergleichender Religionswissenschaft und Staatsrecht/Staatslehre in Hamburg und Bonn, und von moderner japanischer Geschichte und Shintô in Tôkyô; Promotion in Bonn. Wissenschaftlicher Referent der OAG Tôkyô, anschließend Professor an der Tôyô Universität in Tôkyô. Veröffentlichungen zum Staats-Shintô, japanischen Kaisertum und deutsch-japanischen Verfassungsvergleich. Haupforschungsgebiet: Struktur und ideologische Grundlagen des japanischen Staats der Moderne.
VORWORT
I. DIE ELEMENTE DES SHINTÔ
1. Die Schreine 2. Die Götter 3. Die Zeremonien (saishi, matsuri) 4. Der Glauben – Gläubigenvereine (kô) und Sekten-Shintô (kyôha-shintô)
II. SHINTÔ UND STAAT
1. Der Tennô 2. Der Staats-Shintô 3. Shintô und Staat heute
III. DAS UMFELD DES SHINTÔ
1. Einflüsse des Shintô auf Gesellschaft und Kultur des heutigen Japan 2. Exkurs: Von der Möglichkeit nonverbaler Wissensvermittlung 3. Die Geschichte des Shintô
ZUM SCHLUSS
Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Abbildungen