shush shalom
Rabbi Elis erster Fall
Marianne Feder
Vergeblich ringt Rabbi Elisheva (Eli) – Rabbinerin der Synagoge – um Anerkennung für das Reformjudentum. Nicht nur bei den orthodoxen und strengreligiösen Gemeinden, auch in den eigenen Reihen kann Eli es der Jüdischen Progressiven Gemeinde kaum recht machen. Der Gottesdienst verkommt zum Sammelbecken für selbstgefällige Konvertiten, Klagemauerfeministen, Kabbala-Yogis und frohlockende Orgel-Klezmer. Vermehrt zieht sich Eli zurück in den geheimen Umkleideraum der Synagoge, wo sie bei Gesprächen mit Gott und einer Flasche Manischewitz gegen ihr drohendes Burnout ankämpft und aus den Büstenhaltern der Purim-Kostüme Kippas für Zwillinge bastelt.
Dann geschieht das Unvorstellbare: ein Selbstmordanschlag direkt vor der Synagoge. Als Attentäterin identifizieren die Ermittler eine israelische Transfrau.
Rabbi Eli macht sich ihre eigenen Gedanken und entscheidet, selbst nach den Drahtziehern des Anschlags zu forschen,