Von Gartenträumen und Rosenkaiserinnen
Blumenkunst und Pflanzensymbolik in Preußischen Schlössern
Rudolf G Scharmann
Üppige Blumenbouquets, exotische Grünpflanzen und kostbare Orangeriegewächse schmücken Deckengewölbe, Wandteppiche und Seidenstoffe, Gemälde, Porzellane und erlesenes Mobiliar. Kunstvoll erblüht, weckt Floras Reich in den brandenburgisch-preußischen Schlössern Erinnerungen an heitere Sommertage.
In 300 Jahren höfischer Kunst- und Kulturgeschichte von der Barockzeit bis zum Ende der Monarchie fanden modische Pflanzen und Blumensymbole Eingang in die Gestaltung der Hohenzollernresidenzen. Neben ihrer ästhetischen Wirkung verweisen die floralen Dekorationen auch auf dynastische Herrschaftsansprüche, prägen die Bedeutung von Innenräumen und zeigen persönliche Vorlieben fürstlicher Schlossbewohner. Noch heute erfreuen die Schlösser mit „ewig blühenden Gärten“ zahlreiche Besucher.