Simon – Petrus (gest. 67)
Geschichte und geschichtliche Bedeutung des ersten Jüngers Jesu Christi
Rudolf Pesch
Simon-Petrus, der erste und bedeutendste Jünger Jesus von Nazaret, ist auf Grund seiner Geschichte und der Wirkungsgeschichte seiner Gestalt, insbesondere seines römischen Martyriums, zum Vorgänger der römischen Bischöfe geworden, die ihn als Anführer der „Papstliste“ zählen.Obwohl Simon-Petrus zu den wenigen Gestalten des frühen Christentums zählt, über welche die frühe Überlieferung reichere Auskünfte bietet, bleibt eine Petrus-Biographie ein schwieriges Unternehmen, zumal die Geschichte des Jüngers eng mit der Geschichte des Meisters Jesus von Nazaret und die Geschicte des Apostels mit der Geschichte des Urchristentums verflochten ist.Die Darstellung aus der Feder von Prof. Dr. Rudolf Pesch ist – erstmalig in solcher Intensität – um eine möglichst extensive Aufhellung der Geschichte des ersten Jüngers Jesu bis zum Tode des Meisters und des ersten Apostels bis zu dessen Tod, seinem römischen Martyrium, bemüht.Die Entwicklung des Petrusbildes und der gesamtkirchlichen Bedeutung des Petrus wird von den frühesten Schichten bis zu den späten Dokumenten des Neuen Testamentes nachgezeichnet, darüber hinaus bis in das apokryphe Schrifttum des 2. und 3. Jahrhunderts verfolgt.Ein abschließendes Kapitel geht exkursartig auf einige kritische und theologische Probleme der Fortsetzung eines „Petrusamtes“ im Primat der römischen Bischöfe ein.